Donnerstag, 8. Oktober 2015

Tipps und Tricks in Der AGA der Bundeswehr

Hey, nun kommen wie versprochen meine Tipps und Tricks, die ich mir während der AGA notiert habe!

Später folgt dann ein Erfahrungsbericht, was euch erwartet, was ich gut fand und wie es war .

Tipps:

1.) Schießwoche Gel 2 G36 (linksschütze)

Liegend aufgestützt: Hand am Handschutz + Gewehr richtig fest gegen die Säcke pressen. Rechte Hand hinterm Magazin, linke Hand flach am Handschutz.



Liegend freihändig: Schulterstütze gegen die Schulter pressen. Ausatmen, Atem anhalten und Schuss! Handschutzhand wieder flach am Handschut, weiter vorne ungefähr in der Mitte.

Knieend aufgestützt: Auf die Hacke hinsetzen. Den Trizeps (Armrückseite) und nicht den Ellenbogen vorm rechten Knie pressen. Handschutzhand wieder flach am Handschutz, weiter vorne.

- Ab 200m auf dem Hals zielen.
- Immer genügend Zeit lassen.
- Zielen --> ausatmen ---> anhalten --->Schuss!
- Warm anziehen (Um nicht vor Kälte zu zittern!)
- Schulter immer fest gegen die Schulterstütze anspannen.


So könnt ihr nach meiner Erfahrung am genausten schießen, ohne das ihr das Gewehr zu viel bewegt.


Busfahrt:

Ihr werdet mir glauben müssen, wenn ich euch nun sage, dass die Busfahrt eines der geilsten Momente ist. Denn hier hast du noch mal die Gelegenheit deinen Schlafmangel ein wenig zu reduzieren und noch was, beim Bund lernst du überall schlafen zu können auch wenn es nur für paar Sekunden ist.

1. Handschuh in der Feldmütze einklemmen (bietet ein gutes Kissen zum Schlafen).

2. Nutze jede Zeit zum Schlafen!

3. Gehörschutz nutzen

4. Lauf mit Mündungsfeuerdämpfer im Griff des Vordersitzes einklemmen.



Waffe reinigen:

1.) Beim Einölen den Mündungsfeuerdämpfer abschrauben und Öl (1-3 Tropfen) in den Lauf von oben tropfen lassen. Waffe dann mehrmals schwenken. So braucht ihr dies nicht erst auf die Reinigungsbürste tun, das Öl kann schon mal besser einwirken und die Waffe wird besser gereinigt sein.

2.) Mit Wattestäbchen lassen sich die Zwischenräume optimal reinigen (Wattestäbchen = vom unschätzbaren Wert bei der Waffenreinigung)

3.) Mit Öl das Gehäuse einpiseln, und so scheinbar kratzfrei machen.

4.) Mit der Kupferbürste den Gaskolben reinigen

 5.) M4 Reinigungsset kaufen!

6.) Gaskolben mit Zitronensaft (bekommt ihr in der Mensa) einschmieren, 1 Minute einwirken lassen und schon lässt sich der Ruß ganz leicht entfernen.



Essen:

1.) Essen einpacken
- Brötchen
- Senf gegen Sodbrennen
- Marmelade als Snack zwischendurch
- Zitronensaft zum Waffenreinigen
- Salz gegen Übelkeit, Schwindel und Krämpfe beim Marsch (1 Messerspitze ins Wasser tun)

2.) Beim Essenverteilen draußen, letzter Mann sein, gibt mehr essen, besonders beim Nachschlag. (Der erste Mann wird der letzte sein, da er die Tür offen halten musst, der letzte ist also dann der vorletze Mann)

3.) Als Moslem eintragen lassen (Essen schmeckt fast immer besser, Schwein ist meistens zäh, geschmacklos und liegt schwerer im Magen)

4.) Müsliriegel (200g=8 stück bei Edeka 0,89 EUR) im Rucksack verstecken

5.) Müsli mit Saft und geschroteten Leinsamen auf der Stube essen (ist gesund, gibt viel Energie, schmeckt gut etc.)

6.) Nach Haferflocken fragen und diese besser statt Brötchen essen (gibt mehr Energie, liegt nicht so schwer im Magen und sind wesentlich gesünder). 


Stube:

1.) Unteres Bett nehmen. Grund: Lattenrost des oberen Bett ist als Ablage verwendbar,

2.) Eigenes Bettzeug mitnehmen, Oberes Bett beziehen, wenn möglich und frei. Beim Bettmachen schnell Laken, Kissen und Decke im oberen freien Schrank (falls frei und möglich) stopfen. Grund: So könnt ihr enorm Zeit sparen indem ihr einfach das obere Bett immer bezogen lässt und nur zum Vorführen nutzt. Ihr schläft dann nur im unteren mit eurem eigenen Betteug, welches ihr dann immer ganz schnell abziehen und verstecken könnt.


3.) Mit Handfeger lässt sich der Tisch und das Fensterbrett prima staubfrei fegen ;).

4.) Müll (außer Bio) im gelben Sack sammeln, bis sich die Gelegenheit bietet, ihn zu entsorgen. (So braucht ihr nicht täglich euren Müll ausleeren, sondern schüttet einfach immer alles in den versteckten Sack. Ihr könnt auch eure Kameraden fragen, falls deren Mülleimer noch nicht so ganz voll ist, ob ihr euren mit rein tun könnt.

5.) Müll abwechselnd mit der Nachbarstube rausbringen.

6.) 3-Fachstecker mitbringen.

7.) Nasenspray und Hustenbonbons immer in der Nähe des Bettes parat haben.

8.) Uhr im Lattenrost einklemmen (sofern ihr das untere Bett gewählt habt)

9.) Ebenso könnt ihr euch dort auch ein Buch für Abends einklemmen.

10.) Licht mit Druckknopf im Spind einkleben.



Ausrütstung:

1.) Taschentuch unterm Helm legen (Zusätzliche Polsterung).

2.) Bei kalten Tagen, Winterhandschuhe, Mütze und Schal einpacken.

3.) Dünne Handschuhe (Tedi, 1,-) kaufen und unter die Kampfhandschuhe anziehen.

4.) Rotlicht+Weißlicht Taschenlampe immer dabei haben (oder einen roten Filter)

5.) Knicklichter + Teelichter + Feuerzeug im Rucksack immer mitführen.

6.) Einlegesohlen kaufen = Vorbeugung gegen Blasen(dazu muss ich sagen, dass ich wirklich der einzige war, der nie Blasen bekam weil ich diese Einlegesohlen gegen Fersensporn hatte)

7.) Bei Märschen immer nur Socken vom Vortag anziehen und nie neue evtl. noch die weißen unter diesen!

8.) Stiefel nie zu fest schnürren!

9.) Für kalte Zeiten, olive Thermokleidung kaufen (ich war einer der letzten, die sich diese zusätzlich kauften aber als ich sie hatte, erkannte ich ihren unschätzbaren Wert. Sie ist leicht, dünn und wärmt gut zudem hilft die Hose sich keinen Kater zu laufen.)

10.) Bei Märschen immer eine lange Unterhose/Thermohose + enge kunstfaser Boxershorts (beides wäre optimal) unter die Feldhose anziehen. Grund = Beugt vor sich einen Wolf zu laufen (und dies bedeutet Schmerzen)

11.) Kauft euch zusätzlich eigene dünne schwarze und weiße Socken, um diese statt der dienstlich gelieferten zu benutzten. Eure Socken werden sonst schneller weg sein als euch lieb ist.

12.) Ersatkleidung lässt sich billig in ebay erstehen.Nie sagen wenn etwas fehlt! Stattdessen lieber sagen es sei Zuhause und diese dann Zuhause nachkaufen.

13.)  Trinkrucksack besorgen (ca. 20,-) Wenn ihr diesen habt, könnt ihr immer 2 Liter Wasser mit euch tragen und ganz unklompiziert durch einen Schlauch z.B. während eines Marsches trinken. Versteckt diesen Schlauch aber am besten im Ärmel. Ihr könnt diesen auch dann unter ein kleines Schweißband am Arm stecken. Mit so einem Trinkrucksack könnt ihr wenigstens mal etwas trinken, was bei den Feldflaschen fast unmöglich und sehr umständlich ist, da euch hierzu nie wirklich viel Zeit bleibt. Und bis ihr sie rausgekramt, aufgemacht, getrunken, wieder verschlossen und verstaut habt, vergehen schonmal Minuten!

14.) Survivalhandbücher zulegen! Besonders um das Thema Orientierung schon mal vorab zu lernen. Ihr könnt auch ein ganz kleines immer mit euch führen um zwischendurch mal mit Fachwissen punkten zu können.:D



15.) Um die Greifmuskeln für den harten Abzug bei der P8 problemlos drücken zu können. Besorgt euch einen Tennisball oder eine Trainingsspange, um damit trainieren zu können (ich hatte selbst als trainierter Probleme damit).

16.) Tempos in der Biwakwoche mitnehmen! Ihr werdet sonst blöd gucken, falls mal das Klopapier auf sein wird. ;D

17.) Kleinen Notizblock für die Brusttasche anlegen (so wie ich es getan habe, ohne diesen hätte ich euch gar nicht an meinen Erfahrungen richtig teilhaben lassen können.). In diesem schreibt ihr dann eure Tipps, Tricks und alles was ihr beim Bund wissen müsst. (Sich während des theoretischen Teils des Erste Hilfe Kurs notizen zu machen hilft auch beim Wachbleiben ;).

18.) Brandschutztuchverpackung für Ausweise nutzen!

19.) Ordner mit Folien für die Unterlagen anlegen.

20.) Falschirmleine kaufen.

21.) Das Messer an einer Schnur festmachen (diese könnt ihr dann in der Tasche festmachen).

22.) Unauffällige Armbanduhr zulegen z.B. in oliv aber am besten eine wasserdichte.

23.) Der grüne Gehörschutz ist der beste und effektivste (unbedingt aufbewahren, auch für Zugfahrten).

24.) Die Kampfhandschuhe lieber in einer Nummer kleiner nehmen.

25.) Im Kampfhandschuh beim Abzugsfinger etwas Stoff rausschneiden. Geheim machen.

26.) Schlüssel an einer Kette/Schlüsselclip befestigen und diese dann an die Hose. Ersatzschlüssel dann in der Stube verstecken.

27.) Knopfkompass bei sich tragen.

28.) Kniebandagen zulegen und tragen. (Dienen als Polsterung beim Hinknien, unter dieser könnt ihr dann auch noch ein Taschentuch runterklemmen).

29.) Augenklappe bei sich tragen (sofern man Schwierigkeiten beim einzelnen augenzukneifen hat).

30.) Magnet zum Patronenhülsen aufsammeln mitnehmen.

31.) Namensschild des Rucksacks durchschneiden um dadurch mehrere zu Verfügung zu haben (sofern ihr noch keine zusätzlichen erhalten habt).


Tätigkeiten: 

1.) In der Dienstunterbrechung duschen (da dann weniger los ist).

2.) Vorm Bund bereits einen Schützenverein besuchen.

3.) Beim Pistole schießen die Arme strecken.

4.) Beim Schießen Punkt/Strich auf der Zielscheibe vorverstellen.

5.) Im Flur immer auf den Dienstplan schauen!

6.) Vorm Bund Liegestütze, Unterarmstütz, Kniebeugen, Wandsitzen, Märsche, Sprints und Situps üben.

7.) Niemals, Niemals, Nie etwas am Fahrausweis verändern, selbst wenn ein Vorgesetzter das befielt! Am sonsten soll er dies unterschreiben, damit du nachher keine Rechnung von 300,- wegen Schwarzfahrens bekommst obwohl du einen Fahrausweis hattest!

8.) Wecker auf 04:55 stellen, um Morgens noch aufs Klo gehen zu können.

9.) Zum Sachenpacken eine Natorolle basteln. Handtuch auslegen, kleidung reinlegen, zusammenrollen und zwei Hosengummis drüber ziehen. Fertig ist die Natorolle.

10.) Beim Arzt Krämpfe angeben um Magnesiumtabletten zu bekommen (erhöhen die Leistung, kann man immer gebrauchen).

11.) Vorläufigen Truppenausweis einschweißen lassen/ ähnliches.

12.) Mit Deo lösen sich Schuhcremeflecken auf dem Boden leichter.

13.) Sich einen besten Freund dort zulegen.

14.) Ausbilder eine gute Vorlage für einen coolen Spitznamen geben, durch typisches Verhalten. Besser als wenn er dir später einmal irgendeinen bescheuerten gibt.

15.) Auf Einheitlichkeit achten.

16.) Rucksack nah am Rücken tragen.

17.) Koppel erst im vollem Rustand einstellen!

18.) Fachwissen vorab lernen!


So liebe Leser und Lerserinnen, hier mache ich erstmal ein break und werde die Liste noch in den kommenden Tagen ergänzen. Gerne könnt ihr mir auch noch eure Anmerkungen und Tipps in den Kommentaren schreiben oder mir persönlich auf Facebook https://www.facebook.com/markus.dirksen.5 ich nehme sie dann gerne mit in dieser Liste auf. Für Verbesserungsvorschläge wäre ich auch sehr dankbar. Und vereihen sie mir diese komische Ausdrucksweise der Tipps und Tricks oben.


Hallo liebe Leser/in, heute werde ich noch ein paar fehlende Punkte, meiner Tipps und Trickslister der AGA fortsetzen und ergänzen :).

Befehle/Sprache:

1.) Tiefe Stimme (das heißt keine piebpsige weibliche Stimme sondern eine stark männliche)

2.) Nur reden/fragen, wenn es befohlen/erwartet wird! (sehr wichtig, das macht einen gehorsamen Soldaten aus)

3.) Nicht sagen das einem kalt ist, lieber selbstständig Liegestütze machen! Mal ehrlich wenn ihr euch wegen der Kälte beschwert müsst ihr die Liegestütze so oder so machen. Aber wenn ihr es selbstständig macht, macht ihr nicht nur einen guten Eindruck sondern erspart den anderen die Gruppenliegestütze.


Zugfahrt:

1.) Internet immer nur kurz an- und wieder ausmachen, so spart ihr ordentlich Akku ein. Und mal im Ernst, ihr sieht die Nachrichten sowieso erst wenn ihr sowieso an euer Handy geht und wenn es mal wirklich wichtig sein sollte, kann die Person ja immer noch anrufen oder eine SMS schicken. Also sobald ihr das Handy wieder wegsteckt um z.B. ein kleines Nickerchen zu machen, schaltet die mobilen Daten aus.

2.) Ladet für die Zugfahrt Filme aufs Handy. Jeder hat einen Bekannten der ganze Filme auf der Festplatte hat. Kopiert euch die einfach rüber, konvertiert die (Format ändern)mithilfe von z.B. Format Factory, um sie auch hinterher auf euer Handy abspielen zu können und kopiert sie auf euer Handy. Die Zugfahrt vergeht wie im Fluge, wenn ihr euch einen Film anschaut. Ohne Internet frisst es auch nicht viel Akku und sobald ihr umsteigen müsst, könnt ihr euer Handy schnell wegpacken und aussteigen (was beim Laptop schwieriger ist).

3.) Stellt euch mehrere Wecker mit Information über das Gleis, wohin ihr müsst, die Abfahrt usw.. Dieser sollte am besten 3-5 Minuten vorher klingeln oder besser vibrieren. Falls euer Wecker nur eine begrenzte Anzahl an Weckern erlaubt, ladet euch noch einen zusätzlichen im Appstore runter.

4.) Kauft euch eine Powerbank! Eine Powerbank ist ein externer Akuu, mit dem ihr euer Handy prima unterwegs aufladen könnt. Diese kostet ungefähr 25,- falls ihr eine gute haben wollt. Für diese nimmt ihr noch ein Ladegerät mit, um diese im Zug, falls möglich laden zu können. Klar könnt ihr auch direkt euer Handy somit aufladen aber glaubt mir, eure Powerbank könnt ihr überall mithin nehmen und somit sämtliche Geräte via USB laden zu können.

5.)  Achtet unbedingt auf die Sitzplatzreservierungen! Am sonsten werdet ihr sehr bald ein Problem haben, wenn schon alle Plätze vergeben sind und ihr Platzmachen müsst für jemanden der reserviert hat.

6.) Beachtet auch unbedingt alle Einstellungen in der DB-App, denn wenn ihr hier nicht die Echtzeiteinstellung an habt, werden euch immer andere Verbindungen angezeigt werden.

7.) Was könnt ihr nun eigentlich alles tun, um euere Zeit im Zug vertreiben zu können?
Ihr könnt:
- Schlafen
- Filme gucken
- Lesen
- Zocken
- Listen erstellen
- Musik hören
- Enstpannen
- Planen
- Chatten
- Lernen
- Neue Leute kennenlernen
- Unterhalten
- Telefonieren
-Essen

Durch die Zugfahrt habt ihr sogar noch weniger vom Wochenende. Mein Tipp verschiebt den Schlaf auf die Zugfahrt, um mehr vom WE zu haben. Sofern ihr nicht jede Minute umsteigen müsst.


Zusätzliche Ausrüstung:

- Edding/Kreide
-Handcreme
- etc.


Das wars erstmal für heute.

Bis bald eurer Markus  :  )!


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